Montag, 30. März 2009

Ein Pyrrhussieg ..

... ist nach Wikipedia „ein zu teuer erkaufter Erfolg. Im ursprünglichen Sinne geht der Sieger aus dem Konflikt ähnlich geschwächt hervor wie ein Besiegter und kann auf dem Sieg nicht aufbauen.“ Wenn also der Mylauer Bürgermeister das ehemalige Ragnarök - Gebäude ersteigert und damit, wie die „Freie Presse“ in ihrer Wochenendausgabe meint, der „Nazi-Szene einen empfindlichen Schlag“ versetzt bzw. dem Nordlicht das Licht ausknipst hat, ist m.E. dieser Vergleich schon angebracht.

Oder anders gefragt: Was wollte man damit erreichen? War es kommunalpolitischer Aktionismus? War man sich wirklich bewußt, daß man den Rechten eine gute Möglichkeit für bissige, weil gar nicht so abwegige Kommentare bietet? Wollte man die „linke Klientel“ in Hinblick auf die kommenden Wahlen bedienen? Wie immer: Fragen über Fragen ... Vielleicht hätte man sich ja vorher ein wenig kundig machen sollen. Es gab doch wohl schon mehr unsinnige Reaktionen von Kommunen im Zusammenhang mit dem tatsächlichen oder vermeintlichen Immobilienerwerb rechter Gruppierungen.

Übrigens soll dieser Ausspruch auf König Pyrrhus von Epirus (319/318 – 272 v. Chr.) zurückgehen. Dieser habe nach Sieg über römische Legionen in der Schlacht bei Asculum im heutigen Süditalien 279 v. Chr. einem Vertrauten gesagt haben: „Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!“

Aber soweit sind wir hoffentlich im Vogtland noch lange nicht!

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