Freitag, 20. April 2007

Lebenseinstellungen

Gestern war ich mal wieder bei der Fußpflegerin meines Vertrauens. Ich meine, ab eines bestimmten Alters, das jeder für sich selbst bestimmt, darf man dies oder sollte es vielleicht sogar tun. Irgendwann im letzten oder vorletzten Jahr habe ich mir einfach die Adresse einer Praxis im Wohnviertel herausgesucht und fachlich einen Volltreffer gelandet. Seitdem habe ich eine kompetente Behandlung zu einem fairen Preis.

Das die Frau immer ein wenig aufgedreht wirkte, tendentiell altklug argumentierte sowie recht viel von sich und ihrer Familie in einer verschachtelten Art erzählte, konnte ich bisher tolerieren. Ich tippte auf Umschülerin, selbst erzeugten Erfolgsdruck oder halt Berufsmarotte. Früher, als ich noch einen brauchte, quatschten Friseure auch immer viel.

Jetzt hat sie meine Schmerzgrenze erreicht. Im Kern und gestern ganz ausführlich mit anderen Patienten ging es wie immer nur um die gleichen Themen:

- Ihre unmögliche Arbeitgeberin (keine Zeit zum Essen, zu wenig Anerkennung) ...
- Ihre Krankheiten und ihre Aufopferung, indem sie sich nicht krank schreiben zu läßt ...
- Der ehrenamtliche Einsatz ihres Mannes beim Sport und dann ...

Es nervt! Ich möchte eine Fußpflege und ein nettes, auch gelegentlich ernsthaftes Gespräch ist auch in Ordnung. Aber ich brauche nach einen langen Arbeitstag nicht das Jammern einer Frau, die sicher noch nicht mal 40 ist.

Ich sollte eine Konsequenz ziehen.

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